Hinter der Wolkendecke

Ich durfte begreifen, dass ich, wann immer ich der Meinung war, die Lösung oder Arznei für mein (wie auch immer geartetes) Problem gefunden zu haben, wieder in der Falle saß. Es kostete mich Jahre intensiver und disziplinierter Introspektion, um zu erkennen, dass jedes Problem Illusion ist. Nicht, dass ich es immer wieder gelesen oder gehört hätte - berichten doch alle spirituellen Lehrer von der Illusion einer äußeren Welt -, doch etwas lesen oder hören ist die eine Sache, es auch zu (er)leben ist die andere. Was mich letztendlich aus Depression und Verlustangst befreite, war das Erleben von Wahrheit, die sich zeigte, als ich alle Bemühungen, Lösungen für meine Probleme zu finden, losließ. Nie ging es darum, Lösungen zu finden. Es ging darum, Wahrheit freizulegen, welche sich ganz tief in mir verbarg, hinter einer dunklen verschleierten Wolkendecke wahnsinniger Gedanken. Gedanken, die mich fest im Griff der Illusion hielten. Nur in dem irrsinnigen Glauben an Dualität und Trennung,  konnte ich auf die Idee kommen, ein Problem lösen zu können. Das Problem liegt immer im Außen. Es ist immer Illusion. Wie soll denn da jemals ein äußeres "Heilmittel" wirken?
Eigentlich hätte meine Art der Introspektion nicht "Problemlösung durch Ho'oponopono" heißen sollen, sondern "Wahrheitsfindung durch Ho'oponopono", doch mit der Wahrheit konnte ich mich nicht identifizieren - mit Problemen immer. So tragisch, schmerzhaft und ernst sie sich auch zeigten, nie waren sie real. Ich habe für mich herausgefunden, dass es nicht die Probleme waren, die schmerzten, sondern die Illusion, so weit von der wahren Quelle des Lebens entfernt zu sein, die nur darauf wartete, den Teil in mir zu heilen, der in seiner Unschuld tatsächlich glaubte, es existiere eine äußere Welt.
Wir leiden, weil wir eine Illusion leben. Trotzdem sind wir nur schwer dazu zu bringen, diese loszulassen. Doch den Weg durch die Wolkendecke zum wahren SELBST müssen wir gehen, sonst bleiben wir im Irrglauben stecken und gelangen nie an das Licht dahinter, welches immer scheint und uns zeigt, dass es keine Trennung gibt.

MANA-LOA* (c) Irene Schwonek

SELBST-Identität durch Ho'oponopono
Irene Schwonek


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